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IWC Schaffhausen – Technik, Understatement und der zweite Markt

  • CPO.watch Redaktion
  • 3. Nov.
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 8. Nov.

Die Manufaktur IWC Schaffhausen steht für Ingenieurskunst, klare Designsprache und ein gewisses Understatement. Ihre Uhren gelten als Werkzeuge im besten Sinne – funktional, präzise, langlebig. Doch während Marken wie Rolex oder Patek Philippe auf dem Gebrauchtmarkt teils beachtliche Wertzuwächse verzeichnen, präsentiert sich IWC dort verhaltener. Das ist kein Makel – sondern kann gerade für Einsteiger im Certified-Pre-Owned-Bereich ein Vorteil sein.

Herkunft und Philosophie

IWC – International Watch Company – wurde 1868 von Florentine Ariosto Jones gegründet, einem amerikanischen Uhrmacher, der die Präzision schweizerischer Handarbeit mit industrieller Fertigung verbinden wollte. Der Standort Schaffhausen, weit entfernt von den Genfer Luxuszentren, prägt bis heute die Identität der Marke: eher technisch als dekorativ, eher präzise als laut.

Bekannte Linien wie Portugieser, Pilot’s Watch, Ingenieur oder Portofino verbinden schlichte Funktionalität mit markanter Gestaltung. Viele Modelle besitzen eine starke Wiedererkennbarkeit, ohne modisch zu wirken.

Mechanik und Qualität

IWC hat in den vergangenen Jahren verstärkt in eigene Kaliberfertigung investiert. Serien wie das Kaliber 52000 oder 82000 sind robust und servicefreundlich konstruiert. Gleichzeitig setzt die Marke auf sichtbare Mechanik – skelettierte Rotoren, Glasböden und eine betont technische Ästhetik.

Dennoch gilt: IWC-Uhren sind weniger „spekulative Objekte“ als Gebrauchsinstrumente. Die Marke hat keine künstliche Knappheitspolitik, ihre Modelle sind vergleichsweise gut verfügbar – was sie für Sammler mit Renditeerwartung weniger interessant, für echte Träger aber umso attraktiver macht.

IWC im Certified-Pre-Owned-Markt

Auf dem CPO-Markt nimmt IWC eine Sonderrolle ein. Während andere Marken hohe Aufpreise erzielen, bewegen sich gebrauchte IWC-Modelle meist zwischen 50 und 70 % des Neupreises – abhängig von Modell, Zustand und Papieren. Das bedeutet: Wer kauft, erhält oft überdurchschnittlich viel Uhr für sein Geld.

Gerade Modelle wie die Portugieser Chronograph, die Big Pilot oder die Ingenieur gelten als solide Einstiegsmodelle in die Welt hochwertiger Mechanik. Ihr Marktwert ist stabil, auch wenn spektakuläre Preissprünge ausbleiben.

Ein weiterer Vorteil: Durch die geringere Preisvolatilität sind Fälschungen seltener, und das Risiko eines überteuerten Kaufs ist geringer als bei stark gehypten Marken.Auf dem Certified-Pre-Owned-Markt – etwa über Bucherer oder Chrono24 mit Echtheitsprüfung – lassen sich gut erhaltene IWC-Uhren finden, oft inklusive Servicebeleg oder Garantiekarte.

Chancen für Sammler und Käufer

IWC ist keine Marke für kurzfristige Gewinne, sondern für langfristige Zufriedenheit. Wer eine Uhr sucht, die täglich tragbar, technisch zuverlässig und markenbewusst gefertigt ist, findet im CPO-Segment interessante Gelegenheiten.

Gerade weil die Marke weniger emotional aufgeladen ist, erlaubt sie einen rationaleren Einstieg in die Welt mechanischer Uhren – mit Substanz, ohne Spekulationsaufschlag. Und wenn die aktuelle Strategie, eigene Kaliber und Heritage-Modelle stärker in den Vordergrund zu rücken, aufgeht, könnte auch der Wiederverkaufswert mittelfristig profitieren.

Fazit

IWC Schaffhausen steht für Ingenieurskunst statt Hype. Auf dem Certified-Pre-Owned-Markt mag sie nicht die höchsten Aufpreise erzielen, bietet dafür aber ehrliche Uhrmacherei zu realistischen Preisen. Wer Mechanik schätzt, nicht Spekulation, findet hier vielleicht den besten Zeitpunkt zum Einstieg.

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