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Wird es 2030 mehr CPO als Neuware geben?

  • CPO.watch Redaktion
  • 17. Nov.
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: vor 4 Tagen

Die Certified-Pre-Owned-Programme haben sich von einer Ergänzung zum klassischen Uhrenmarkt zu einem eigenständigen Segment entwickelt. Hersteller, Konzessionäre und unabhängige Anbieter investieren zunehmend in geprüfte Herkunft, transparente Aufbereitung und nachvollziehbare Historien. Die Frage, ob CPO bis 2030 mehr Relevanz als Neuware haben könnte, ist deshalb nicht rein hypothetisch – sie ist eine strategische Marktfrage.

1. Ausgangslage: Zwei Märkte, zwei Geschwindigkeiten

Der Markt für neue Luxusuhren wächst weiterhin, jedoch flacher als noch vor einigen Jahren. Gleichzeitig expandiert der Markt für aufgearbeitete, zertifizierte Uhren deutlich schneller. Gründe dafür:

  • begrenzte Produktionskapazitäten bei vielen Marken

  • steigende Preise für neue Modelle

  • kürzere Produktzyklen

  • höhere Nachfrage nach sofort verfügbaren Uhren

  • wachsendes Bewusstsein für nachhaltigen Konsum

CPO profitiert davon direkt: Die Programme liefern geprüfte Qualität ohne Wartezeiten und zu einem attraktiveren Preis-Leistungs-Verhältnis.

2. Hersteller treiben das Segment aktiv voran

Marken wie Rolex, Cartier oder IWC haben bereits eigene CPO-Strukturen aufgebaut. Weitere Hersteller bereiten entsprechende Programme vor. Der Effekt:CPO wird nicht länger als “gebraucht” gesehen, sondern als offizieller Teil der Markenwelt.

Je stärker Marken das Segment kontrollieren und gestalten, desto höher wird die Akzeptanz – und desto professioneller die Marktpräsenz.

3. Nachfrageverschiebung durch Preisentwicklung

Die starke Preisdynamik im Luxussegment sorgt dafür, dass CPO für viele Käufer zur rationaleren Wahl wird. Typische Vorteile:

  • deutlich geringere Einstiegspreise als Neuware

  • identische oder ähnliche Garantieleistungen

  • geprüfte Echtheit und aufbereiteter Zustand

  • sofortige Verfügbarkeit

  • stabile Wertentwicklung bei vielen ikonischen Referenzen

Zudem wird CPO zur Option für Sammler, die bestimmte Referenzen nicht mehr neu erwerben können.

4. Prognose: Wird CPO Neuware bis 2030 überholen?

Eine vollständige Marktverschiebung – mehr CPO- als Neuwarenumsatz – ist bis 2030 nicht wahrscheinlich. Die Gründe:

  • Produktionskapazitäten bleiben konstant hoch

  • Neuheiten erzeugen weiterhin starke Kaufimpulse

  • Hersteller schützen bewusst die Neuware-Positionierung

Aber:Der Anteil von CPO am Gesamtmarkt wird weiter massiv steigen. Realistische Erwartung für 2030:

  • Neuware wächst moderat

  • CPO wächst überproportional

  • In einzelnen Marken- oder Preissegmenten kann CPO den Neuwarenumsatz sogar überholen

Besonders bei Modellen, die bereits heute lange Wartelisten haben, wird CPO faktisch zur dominierenden Bezugsquelle.

5. Bedeutung für Händler und Käufer

Für Händler entsteht ein zusätzlicher Wertschöpfungskanal: zertifizierte Ankaufsketten, Aufbereitung, Garantien und CPO-Showrooms.Für Käufer steigen Transparenz und Sicherheit – und damit das Vertrauen in den Zweitmarkt.

Fazit

2030 wird kein „CPO schlägt Neuware“-Jahr.Es wird aber das Jahr sein, in dem CPO endgültig als gleichwertige Säule neben der Neuware etabliert ist – mit weiter steigenden Marktanteilen, offizieller Markenpräsenz und klaren Qualitätsstandards.

CPO wird nicht die Neuware ablösen, aber es wird der Markt, der in den nächsten Jahren am stärksten wachsen wird – und der den Zugang zur Welt der Luxusuhren für deutlich mehr Käufer öffnet.


Weitere Informationen zu zertifizierten Anbietern finden Sie in unserer Übersicht der CPO-Händler.

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