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Risiken des offenen Zweitmarkts – Warum geprüfte Herkunft entscheidend ist

  • CPO.watch Redaktion
  • 16. Nov.
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: vor 4 Tagen

Der Markt für gebrauchte Luxusuhren ist groß, international und kaum reguliert. Über Jahre hinweg war der offene Zweitmarkt der zentrale Kanal für gebrauchte Uhren: Online-Marktplätze, private Verkäufer, graue Händler, Uhrenbörsen, Social-Media-Gruppen. Die Auswahl ist groß – die Risiken ebenso. Gerade im höherpreisigen Segment zeigt sich, dass fehlende Transparenz zu realen Verlusten führen kann.

Fälschungen und manipulierte Uhren

Eine der größten Gefahren sind Fälschungen und hybride Uhren, die aus echten und gefälschten Teilen zusammengesetzt wurden. Durch immer bessere Kopierqualität sind sie für Laien kaum erkennbar. Häufig vorkommende Manipulationen:

  • Austausch von Zifferblättern, Lünetten oder Zeigern

  • Umschalen von Werken

  • nachträglich nachgemachte Zertifikate

  • Bearbeitung von Seriennummern

Solche Eingriffe sind oft erst bei vollständiger Öffnung und genauer Analyse sichtbar. Bei ungeprüften Angeboten ist das Risiko entsprechend hoch.

Nicht deklarierte Schäden oder Überarbeitungen

Viele Uhren haben Historie – aber nicht jede Historie erhöht den Wert. Besonders problematisch:

  • stark polierte Gehäuse

  • nachlackierte Zifferblätter

  • ausgetauschte oder fehlende Bauteile

  • Wasserschäden

  • defekte oder verschlissene Werke

Bei Privat- oder Grauangeboten fehlen häufig aussagekräftige Serviceunterlagen. Der tatsächliche Zustand ist für Käufer schwer zu beurteilen.

Fehlende oder gefälschte Papiere

Originaldokumente sind ein relevanter Bestandteil des Wertes. Der offene Markt ist anfällig für:

  • gefälschte Garantiekarten

  • nachgedruckte Boxen und Booklets

  • „komplette Sets“, die eigentlich zusammengestellt wurden

Eine Uhr mit manipulierten oder unvollständigen Unterlagen ist schwerer zu handeln, im Wert reduziert und kann bei späterem Wiederverkauf Probleme verursachen.

Keine Gewährleistung – oder nur theoretisch

Viele private oder unregulierte Anbieter geben keine rechtsverbindliche Garantie. Selbst wenn „Garantie“ erwähnt wird, ist oft unklar:

  • wie lange sie gilt

  • was sie abdeckt

  • wer im Schadensfall zuständig ist

  • ob der Anbieter langfristig erreichbar bleibt

Das Risiko, bei Problemen allein dazustehen, ist entsprechend hoch.

Unklare oder problematische Herkunft

Ein erheblicher Teil der global gehandelten Uhren hat eine Herkunft, die nicht vollständig dokumentiert ist. Risiken:

  • gestohlene oder als „verloren gemeldete“ Uhren

  • Uhren aus Drittländern ohne Zollnachweis

  • Modelle, die über nicht autorisierte Wege eingeführt wurden

Solche Herkunftsprobleme können im schlimmsten Fall dazu führen, dass die Uhr eingezogen oder beschlagnahmt wird.

Wertverlust durch fehlende Transparenz

In einem Premiumsegment wie Luxusuhren spielt Vertrauen eine zentrale Rolle. Uhren, deren Herkunft nicht nachweisbar ist, haben:

  • geringere Nachfrage

  • stärkere Abschläge im Wiederverkauf

  • höheres Misstrauen bei professionellen Händlern

Dieser Effekt verstärkt sich im hochpreisigen CPO-Segment.

Fazit

Der offene Zweitmarkt bietet Vielfalt, aber wenig Sicherheit. Wer eine mechanische Luxusuhr kauft, investiert in Präzision, Geschichte und Wertbeständigkeit. Diese Faktoren lassen sich nur dann zuverlässig beurteilen, wenn eine Uhr vollständig geprüft, dokumentiert und transparent bewertet wurde. Genau hier setzt Certified Pre-Owned an – als strukturierter Gegenentwurf zu einem Markt, der von Intransparenz geprägt ist.


Weitere Informationen zu zertifizierten Anbietern finden Sie in unserer Übersicht der CPO-Händler.

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